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Darmkuren – können die teuren Allround-Pakete für den Darm wirklich halten, was sie versprechen?

Verpackt in bunten Döschen und Beuteln und vermarktet als Alleskönner für rundum mehr Wohlbefinden von innen heraus: Das sind die immer beliebteren Darmkuren. Wir erklären, was hinter dem Gesundheitstrend steckt, was es zu beachten gilt und machen den großen Vergleichstest!
Von Frank Mehrbach
28.07.2024 – München, DE

Wissenschaftsmagazine im Fernsehen, kostenlose Ratgeber in Apotheken und natürlich im Internet – ganz besonders auf Social Media: Kaum ein anderes Gesundheitsthema erfährt aktuell in der breiten Öffentlichkeit so viel Aufmerksamkeitwie der Darm. Warum? Was Wissenschaftlern schon seit Jahren bekannt ist, kommt mehr und mehr auch bei Otto Normalverbraucher an: Unser Verdauungsorgan ist für weit mehr als nur die Aufspaltung der Nahrung zuständig. Auch für unser Wohlbefinden spielt er maßgeblich eine Rolle.

In diesem Zusammenhang liest man online vermehrt von vielversprechenden Darmsanierungen, Darmreinigungen oder sogar -entgiftungen. Kein Wunder, dass Pharma-Unternehmen diesen Gesundheitstrend als lukrativen Markt für sich entdeckt haben. Hier werden ausgeklügelte (und vor allem kostspielige) Darmkuren als Gesamtkonzept mit „2-Phasen-Effekten“ oder „Mega-Mukosa“ angepriesen.

Aber was genau ist eine Darmsanierung? Und können die teils aufwändigen, auf mehrere Wochen ausgelegten Kuren der Hersteller wirklich leisten, was sie versprechen? Wir machen den großen Test!

Was ist das Mikrobiom und was hat es mit einer Darmsanierung zu tun?

Ein Begriff, auf den Interessierte im Zusammenhang mit einer Darmsanierung zwangsläufig stoßen, ist das sogenannte Mikrobiom. Darunter versteht man die Gemeinschaft der im Darm lebenden Mikroorganismen. Dieses Ökosystem ist für jeden Menschen einzigartig – wie ein Fingerabdruck. Dabei nutzt das Mikrobiom die Darmschleimhaut als Nährboden, bildet mit ihr aber gleichzeitig auch eine Art Schutzbarriere gegenüber Erregern.

Heute weiß man, dass sich rund 70 Prozent aller Immunzellen im Darm befinden. Etwa 80 Prozent aller Abwehrreaktionen finden hier statt.

Laut Studien sind Beschwerden mit rätselhafter Ursache wie häufige Müdigkeit, Verdauungs- oder Hautprobleme, ein schwaches Immunsystem oder sogar Gewichtsprobleme oft darauf zurückzuführen, dass etwas mit diesem Mikrobiom nicht in Ordnung ist. Das Darmmikrobiom lässt sich daher als das Fundament unserer Gesundheit bezeichnen.

Doch auch das stabilste Fundament wird mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen. Unterschiedliche Faktoren wie Stress, eine einseitige Ernährung, aber auch die Einnahme von Medikamenten können nicht nur das Mikrobiom selbst, sondern auch die darunterliegende Darmschleimhaut beeinträchtigen. Ein solches Ungleichgewicht im Darm bezeichnen Experten als Dysbiose. Dabei sind die Vielfalt sowie die Vielzahl gewünschter Nützlinge eingeschränkt, wodurch schädliche Fäulnisbakterien die Oberhand gewinnen.

Studien konnten zeigen, dass ein derart verändertes Mikrobiom die Darmschleimhaut negativ beeinflussen kann – und umgekehrt. Darmkuren sind deshalb in der Regel darauf ausgelegt, das Gleichgewicht des Mikrobioms wiederherzustellen und gleichzeitig die Darmschleimhaut zu unterstützen, um die die normale Wechselwirkung zwischen diesen beiden Schichten der Darmwand zu gewährleisten.

Wozu soll eine Darmkur gut sein?

Da das Thema Darmgesundheit und die vielfältigen Verbindungen des Darms zu unserem Wohlbefinden immer deutlicher auch in das Bewusstsein der breiten Bevölkerung rücken, findet man inzwischen gerade online zahlreiche Tipps, wie die Funktion und Sicherheit unseres „Gesundheits-Fundaments“ wiederhergestellt werden können. Das am häufigsten genannte Mittel der Wahl ist die eingangs erwähnte Darmsanierung. Die sogenannte Darmreinigung wird dabei meist als Synonym verwendet.

Die online beschriebenen Methoden bilden ein geradezu unüberschaubares Meer an Informationen, das es für Menschen, die eine Darmsanierung vornehmen wollen, fast unmöglich macht, den Überblick zu behalten und zuverlässige Ratschläge zu finden.

Erschwerend hinzu kommt, dass Pharma-Unternehmen diesen Gesundheitstrend unlängst für sich entdeckt haben und den Markt mit Darmkuren überschwemmen. Diese bestehen meist aus verschiedenen probiotischen Produkten, also Präparaten mit lebenden Bakterien, die eine Darmsanierung mit vergleichsweise geringem Aufwand ermöglichen sollen. Erhältlich sind diese in allen Formen, Farben – und natürlich auch Preisklassen.

Aber wie funktioniert eine Darmkur? Um das Prinzip hinter einer Darmkur zu erklären, bietet sich ein bildhafter Vergleich an. Wie eine Wildblumenwiese, auf der sich verschiedene Pflanzen, Kräuter, Insekten und Tiere tummeln, ist das Mikrobiom jedes Menschen eine einzigartige Mischung von Bakterien, die in einem empfindlichen Gleichgewichtszustand zueinanderstehen.

Dieses harmonische Zusammenspiel unterliegt während unseres Lebens in einem gewissen Rahmen natürlichen Schwankungen. Ähnlich der Blumenwiese im Wandel der Jahreszeiten, durchläuft auch das Mikrobiom ständig völlig normale Veränderungen. Doch anhaltend negative Einflüsse, wie beispielsweise Stress, eine ungesunde Ernährung oder auch die Einnahme von Medikamenten, können dieses Ökosystem dauerhaft aus der Bahn werfen. Die Landschaft liegt quasi brach.

Um die Blumenwiese in unserem Darm wieder in einen natürlichen Gleichgewichtszustand zu bringen, bedarf es einer beachtlichen Aktivierungsenergie. Ähnlich wie bei der Wiederbelebung einer scheinbar unfruchtbaren Wüstenlandschaft durch frische Setzlinge, viel Wasser und Dünger ist eine hochdosierte Zufuhr einer breiten Palette von Bakterien vonnöten, um das natürliche Ökosystem gewissermaßen wieder „aufzuforsten“. Dieser starke Impuls zu Beginn ist ganz entscheidend.

Nachdem diese sinnbildliche Blumenwiese mit reichlich Saatgut versorgt wurde, sind nur noch kleinere, aber kontinuierliche Arbeiten nötig, um sie wachsen und gedeihen zu lassen.

Kurzum: Zum einen sollen spezifische Darmbakterien (sogenannte Probiotika) gezielt und in einer hohen Dosierung zugeführt werden, dadurch das Darmmikrobiom wieder ins Gleichgewicht kommen und der Darm in der Erfüllung seiner Aufgaben wieder optimal unterstützt werden. Zum anderen sollen im Idealfall ganz unterschiedliche Inhaltsstoffe auch die Darmschleimhaut adressieren – für rundum mehr Wohlbefinden. Das klingt im ersten Moment sehr einleuchtend, aber ist auch wirklich etwas dran?

Mythen und Fakten zur Darmreinigung

Wie um jeden Hype bildeten sich auch zu den in Darmkuren enthaltenen Probiotika schnell zahlreiche Mythen und Behauptungen, die die Auswahl eines passenden Sets noch weiter erschweren.

Wir nehmen die am weitesten verbreiteten Mythen unter die Lupe:

Mythos 1: Probiotikum ist gleich Probiotikum

Fakt 1: Diesen Mythos können wir mit einem klaren „Falsch“ beantworten.

Die verschiedenen von uns untersuchten Darmkuren unterschieden sich sehr stark voneinander. Besonders deutlich war dies zum Beispiel bei der Anzahl und Auswahl der untersuchten Bakterienstämme sowie bei der Dosierung und der Verpackung. All diese Kriterien bestimmen letztlich die Qualität eines Produktes. Ein Hinweis dazu: Hände weg von verlockend billigen Angeboten! Denn gute Grundlagenforschung, die sorgfältige Auswahl der Stämme, eine hohe Dosierung und eine angemessene Verpackung haben ihren Preis.

Mythos 2: Probiotika können den Darm nicht sanieren, da sie von der Magensäure zersetzt werden und somit gar nicht lebendig im Darm ankommen

Fakt 2: Stimmt nicht. Tatsächlich sind einige Bakterien, insbesondere Bifido- und Milchsäurebakterien, der Magensäure gegenüber unempfindlich.

Auch wenn das im ersten Moment überraschend klingt, so ist es doch logisch – schließlich haben auch die bereits in unserem Darm ansässigen Bakterien, welche wir über unsere Ernährung aufgenommen haben, diesen Weg beschritten und sind lebend angekommen. Daher sind magensaftresistente Kapseln oder spezielle „sporenbildende Bakterien“ bei solchen Kuren unnötig, die auch natürlich im Darm vorkommende Bakterien enthalten.

Mythos 3: Eine Darmkur ist überflüssig, denn Probiotika liefern kaum mehr Bakterien als unsere herkömmliche Ernährung

Fakt 3: Auch dieser Mythos stimmt eher nicht. Zwar gibt es durchaus Lebensmittel mit probiotischen Eigenschaften; so enthalten zum Beispiel Joghurt, aber auch Sauerkraut und das aktuell so beliebte koreanische Kimchi Milchsäurebakterien.

Jedoch fallen Vielfalt und Vielzahl der Bakterien in Lebensmitteln recht gering aus. Die Bakterienmenge unterscheidet sich erheblich. Zum Vergleich: Gute Präparate enthalten mindestens 20 Mrd. koloniebildende Einheiten (kbE). Dieselbe Menge ist in ungefähr 25 Kilogramm (!) Joghurt enthalten und geht damit weit über den Alltagsverzehr hinaus. Darüber hinaus ist bei einem bereits in Mitleidenschaft gezogenen Darm initial, wie zuvor beschrieben, eine weitaus höhere Dosis nötig, um einen Effekt zu erzielen. Hinzu kommt, dass viele Produkte pasteurisiert werden, was die Bakterien (sowohl die schlechten als auch die guten) abtötet.

Mythos 4: Der Einfluss des Mikrobioms wird überschätzt, Darmkuren sind deshalb Quatsch

Fakt 4:Stimmt eher nicht. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und der Gesundheit.

So zeigte ein Forscherteam aus Chicago, dass Mäuse mit einem geschwächten Immunsystem nach dem Kontakt mit Krankheitserregern eine vielfach höhere Überlebenschance hatten, nachdem ihnen das Mikrobiom, also die Mikroorganismen, von gesunden Mäusen zugeführt wurde (Kim, 2020). Ähnliche Studien gibt es zum Beispiel auch zu den Themen Allergien (Hua, 2015) und Abgeschlagenheit (Frémont, 2013).

Mythos 5: Eine gute Darmkur saniert den Darm sofort!

Fakt 5: Eher nein. Die Idee der Darmkuren ist, die Darmwand langfristig zu unterstützen.

Bedenkt man, wie außerordentlich viele Bakterien unser Darm enthält, ist eigentlich klar, dass über Nacht kaum große Erfolge zu erzielen sind. Zwar bemerken einige Menschen durchaus schon nach der ersten Woche leichte Veränderungen (vor allem im Bereich der Verdauung), doch empfehlen Darm-Experten, wie auch Dr. Gschwender aus München, eine Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten.

Was macht eine Darmkur aus und welche Kombi-Packs erfüllen unsere Ansprüche?

Bevor wir nun näher auf die wichtigsten Qualitätskriterien eingehen, noch ein Hinweis: Der Begriff „Probiotikum“ ist zwar weit verbreitet, darf zur Bewerbung eines entsprechenden Produktes jedoch nicht mehr verwendet werden. Die Redaktion hat sich stattdessen für den passenderen Begriff „Mikrokulturenpräparat“ entschieden.

Nach eingehender Recherche hat unsere Redaktion zusammen mit Experten die 5 wichtigsten Qualitätsmerkmale identifiziert und im Anschluss daran 5 aktuell sehr bekannte Darmkuren auf diese Merkmale hin geprüft.

Qualitätsmerkmal 1: Die Anzahl der enthaltenen Bakterienstämme

Die in einer guten Darmkur enthaltenen Mikrokulturenpräparate versuchen, in ihrer Zusammensetzung der eines ausgeglichenen menschlichen Darmmikrobioms möglichst nahezukommen. Nun beherbergt ein menschlicher Darm aber nicht nur 3 bis 10 verschiedene Bakterienstämme, sondern weitaus mehr. Entsprechend sollten mindestens 50 verschiedene Stämme enthalten sein.

Qualitätsmerkmal 2: Das Setzen eines starken Aktivierungsimpulses

Untersuchungen konnten zeigen, dass sich Beeinträchtigungen des Mikrobioms auch auf die Darmschleimhaut auswirken können – und umgekehrt. Eine gute Darmkur sollte also umfassend sein und nicht nur das Mikrobiom, sondern auch die Darmschleimhaut adressieren.

Damit sich die Mikrokulturen überhaupt im Darm ansiedeln und dort ihre Arbeit verrichten können, brauchen sie als Nährboden eine intakte Darmschleimhaut. Das Problem: Diese ist bei einer Dysbiose oft bereits in Mitleidenschaft gezogen, was die Ansiedelung der guten Bakterien erschwert. Neben Bakterien sollte eine Darmkur also auch Stoffe enthalten, welche die Darmschleimhaut unterstützen, wie zum Beispiel das B-Vitamin Biotin.

Qualitätsmerkmal 3: Die Stabilität der Verpackung

Die Bakterien in einer Darmkur werden bei der Herstellung in eine Art Winterschlaf versetzt. Kommen sie in Kontakt mit Luftfeuchtigkeit, „erwachen“ sie. Liegen dann geeignete Nahrungsquellen vor – was im Darm der Fall ist –, gedeihen die Bakterien.

Das Problem: Viele Verpackungsformen schützen die Präparate nicht ausreichend vor Feuchtigkeit. Sind Kapseln zum Beispiel nicht einzeln, sondern zusammen in einer Plastikdose, einem Glas oder wiederverschließbarem Beutel verpackt, kommen die Produkte bei jedem Öffnen in Kontakt mit Luft beziehungsweise Feuchtigkeit.

Die Folge: Die Bakterien können zu früh erwachen, finden dann jedoch in der Kapsel keine Nahrung – und verhungern. Bei Plastikverpackungen kommt erschwerend hinzu, dass das Material Feuchtigkeit nicht vollständig abhält: Winzige Mengen an Feuchtigkeit können die Verpackung passieren. In diesen Fällen sind beim Verzehr daher nicht selten schon alle enthaltenen Bakterien abgestorben. Als Verpackungsgoldstandard gelten sogenannte Alu-Alu-Blister, bei denen jede Kapsel einzeln in eine Aluminiumkammer gebettet ist und somit optimal geschützt ist.

Am Beispiel des Testsiegers: Alu-Alu-Blister schützen Bakterien in ihren Kapseln optimal vor Feuchtigkeit.

Qualitätsmerkmal 4: Die Einfachheit der Einnahme

Das Entscheidende bei einer Darmkur ist die langfristige und regelmäßige Anwendung. Die Einfachheit der Einnahme ist daher aus ganz banalen Gründen wichtig: Denn ein einfaches Einnahmeschema erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt auch wirklich konsequent verzehrt wird.

Eine einfache Einnahme erleichtert es Anwendern, das Produkt auch über einen längeren Zeitraum zu nehmen, was meist erforderlich ist, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Erleichtertes Schlucken durch kleine Kapseln, die einfache Integration in den Alltag oder auch die Unabhängigkeit von Hilfsmitteln können allesamt eine Rolle spielen.

Qualitätsmerkmal 5: Qualitätsstandards und Zertifizierung

Leider gibt es von gesetzlicher Seite kaum Vorgaben zur Herstellung von Mikrokulturenpräparaten. Aus diesem Grund werben viele Hersteller mit Zertifizierungen – die oft aber nur einen Mindeststandard abdecken. Deshalb ist es besonders wichtig, die ausgelobten Zertifizierungen genauer zu betrachten.

Den höchsten Standard sichert die Produktion nach GMP (Good Manufacturing Practice), dem Arzneimittelproduktions-Standard. Nur bei GMP-zertifizierten Herstellern können Verbraucher sicher sein, dass die Darmkur nach diesem besonders hohen Standard gefertigt wurde.

Entsprechend dieser Kriterien haben wir 5 aktuell weit verbreitete Produkte untersucht und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

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KIJIMEA DARMKUR COMPLETE

GESAMTWERTUNG
0%
ANZAHL AN STÄMMEN

100/100

SETZT STARKEN AKTIVIERUNGS-IMPULS

100/100

VERPACKUNG

100/100

EINFACHHEIT DER EINNAHME

75/100

GMP-ZERTIFIZIERUNG

100/100

VORTEILE

  • Der Hersteller ist in medizinischen Kreisen für seine Forschung und Innovationen bekannt.

  • Enorm hohe Dosierung in der Aktivierungsphase setzt den benötigten starken Impuls.

  • Ganzheitlicher Ansatz für Mikrobiom und Darmschleimhaut.

  • Das Produkt ist gluten- und fructosefrei sowie frei von Zusatz-, Konservierungs- und Aromastoffen und Süßungsmitteln.

Nachteile

  • Die Darmkur ist noch sehr neu und aktuell nur über die hier aufgeführten Links im eigenen Kijimea-Shop bestellbar. Dort hatte der Hersteller zuletzt aufgrund der großen Nachfrage offenbar Schwierigkeiten mit der Verfügbarkeit.

Produktprofil

Die Kijimea Darmkur Complete stammt von dem in der Bakterienforschung etablierten deutschen Unternehmen SYNformulas. Diese Firma erfreut sich dank eigener wissenschaftlicher Forschung, die sogar schon im weltweit renommierten Fachjournal „The Lancet“ publiziert wurde, eines großen Ansehens in medizinischen Fachkreisen.

Das zeigt sich auch bei der genaueren Betrachtung des Produkts: Die Darmkur Complete beruht auf einem 2-Phasen-Prinzip, in dem auf clevere Weise zwei Präparate kombiniert werden: Die erste, sogenannte Aktivierungsphase, setzt auf das hochkonzentrierte Kijimea K53.

Kijimea K53 wurde ursprünglich speziell für die Bedürfnisse des Mikrobioms von Allergikern entwickelt, da Studien gezeigt haben, dass bei ihnen die Vielzahl und Vielfalt der Bakterien reduziert ist. Die Grundidee besteht darin, durch die äußerst hohe Dosierung und Vielfalt in jeder einzelnen Kapsel Kijimea K53 über einen kurzen Zeitraum einen starken Impuls für das Mikrobiom zu setzen.

Interessant ist das innovative Anwendungs-Intervall: Über einen Zeitraum von nur 3 Tagen werden fast 500 Milliarden Darmbakterien zugeführt. Dies wird je einmal pro Woche über einen Zeitraum von 3 Wochen wiederholt. So wird die ideale Grundvoraussetzung für die darauf aufbauende Erhaltungsphase geschaffen. In dieser findet ein Wechsel von Kijimea K53 zu Kijimea K53 Advance statt, um die Imitation des natürlichen Mikrobioms zu verstetigen und parallel die Darmschleimhaut in ihrer Struktur und Funktion zu stärken.

Das Bemerkenswerte ist, dass dieses Präparat mit seinen 53 spezifischen Bakterienstämmen bildlich gesprochen den Staffelstab von K53 übernimmt und ebenfalls das natürliche Darmmikrobiom auf einzigartige Art und Weise in seiner Vielfalt und Vielzahl imitiert, durch seine Dosierung aber für den langfristigen Verzehr ausgelegt ist. Mit nicht weniger als 21 Milliarden koloniebildenden Einheiten (kbE) in jeder einzelnen Kapsel ist diese aber auch über die beschriebene „Initialzündung“ hinaus überraschend hoch. Gleichzeitig stärkt das beigefügte Biotin die Darmschleimhaut in ihrer Struktur und Funktion.

Die Verpackung beider Präparate im Alu-Alu-Blister entspricht dem Goldstandard, denn sie schützt jede Kapsel von der Herstellung bis zum Verzehr optimal vor Luft und Feuchtigkeit. Außerdem sind sowohl der Herstellungsprozess als auch die Anlagen, auf denen das Präparat hergestellt wird, nach dem strengen Arzneimittel-Standard GMP-zertifiziert.

Damit erreicht die Kijimea Darmkur Complete einen Durchschnitt von 95/100 Punkten und ist unser Testsieger.

NATURHOF DARMKUR

GESAMTWERTUNG
0%
ANZAHL AN STÄMMEN

25/100

SETZT STARKEN AKTIVIERUNGS-IMPULS

0/100

VERPACKUNG

25/100

EINFACHHEIT DER EINNAHME

75/100

GMP-ZERTIFIZIERUNG

50/100

VORTEILE

  • Käufer erhalten ein kostenloses E-Book zum Thema Darmreinigung.
  • Laktose- und glutenfrei, ohne künstliche Zusatzstoffe, vegan.

Nachteile

  • Der Hersteller versucht potenzielle Käufer mit unseriösen Angebots-Countdowns unter Druck zu setzen.

  • Es werden keine Angaben zur Stammspezifität der Bakterien gemacht.

  • Die Bakterien werden in den Dosen nicht optimal geschützt.

Produktprofil

Bereits vom Testsieger zu Platz 2 ist das Gefälle in unserem Darmkur-Vergleich sehr groß. Die Naturhof Darmkur von Steiger Naturals ist zwar auch in zwei Phasen unterteilt, wählt jedoch einen völlig anderen Ansatz. Die initiale Reinigungs- und Vorbereitungsphase mit Ballaststoffen und einer Kombination aus Biokräutern soll unerwünschte Ablagerungen im Darm entfernen.

Bereits nach zehn Tagen wird zur doppelt so langen Regenerations- und Stärkungsphase gewechselt. Neben Akazienfaser und Acerola sind lediglich sieben verschiedene Bakterienstämme enthalten, die die gesunde Darmflora wiederherstellen sollen. Der tatsächliche Effekt ist fraglich, da im Darm weit mehr als sieben Bakterienstämme beheimatet sind. Es handelt sich um den sprichwörtlichen Tropfen auf dem heißen Stein. Innerhalb von 3 Tagen gelangen im Darm bestenfalls 150 Milliarden kbE an (zum Vergleich: beim Testsieger sind es im selben Zeitraum über 500 Milliarden kbE). Das ist leider nicht ausreichend, um die initial so wichtige Aktivierungsenergie im Darm auszulösen.

Daneben gibt der Hersteller auch nicht die Stammspezifität der verwendeten Bakterien an. Warum das so wichtig ist? Ähnlich wie bei Zwillingen, die ein zu großen Teilen identisches Erbgut in sich tragen, können sich auch zwei ähnliche Bakterienstämme fundamental in ihren Eigenschaften unterscheiden. Daher lassen sich keine belastbaren Aussagen zur gewählten Bakterienauswahl machen. Mit dieser Herangehensweise richtet sich die Naturhof Darmkur lediglich an die oberste Schicht der Darmwand.

Denkbar ungünstig gewählt ist die Verpackung in Dosen. Durch die großen Öffnungen dringt Luftfeuchtigkeit besonders leicht ein und kann die Bakterien vorzeitig aktivieren und letztlich absterben lassen.

Dafür erfolgt der Verzehr recht einfach: Beide Präparate müssen lediglich zweimal täglich zu einer Mahlzeit in ein Glas Wasser eingerührt und getrunken werden.

Über eine GMP-Zertifizierung ist nichts bekannt, dafür stammen die pflanzlichen Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau.

VITAMOMENT 3-PHASEN-DARMKUR

GESAMTWERTUNG
0%
ANZAHL AN STÄMMEN

25/100

SETZT STARKEN AKTIVIERUNGS-IMPULS

0/100

VERPACKUNG

50/100

EINFACHHEIT DER EINNAHME

75/100

GMP-ZERTIFIZIERUNG

0/100

VORTEILE

  • Inklusive hochwertigem Hardcover-Buch mit darmfreundlichen Rezepten.

  • Mit Video-Coachings und persönlicher Beratung.

Nachteile

  • Zeitlich aufeinander abgestimmte Verzehrempfehlung nicht immer leicht umsetzbar.

  • Die Verpackung schützt den Inhalt nur ungenügend.

  • Keine Angabe zur Stammspezifität der enthaltenen Bakterien.

Produktprofil

„In 30 Tagen den inneren Garten des Darms pflegen und zum Blühen bringen.“ Das verspricht die 3-Phasen-Darmkur von Vitamoment. Und auch wenn uns die natürliche Aufmachung und das Kombi-Konzept aus einem Getränk und Kapseln angesprochen hat, enttäuscht uns der Blick hinter die Fassade leider.

Das Konzept dieser Darmkur setzt sich aus drei Elementen zusammen, deren zeitlich streng aufeinander abgestimmtes Einnahmeregime uns etwas überrascht hat. Morgens sind zwei der (recht großen) Kapseln, die Bakterien enthalten, zu verzehren – und zwar 30 Minuten vor der ersten Mahlzeit und 15 Minuten vor dem anzurührenden „Darm Wellness Drink“.

Letzterer enthält durchaus wertvolle Inhaltsstoffe wie Apfelessig-Pulver, Leinsamenmehl und Flohsamenschalen-Pulver, die den zuvor geschluckten Bakterien Nahrung liefern und gute Voraussetzungen schaffen sollen. Leider aber auch Inulin, bei dessen Fermentation im Dickdarm Gase entstehen und damit Blähungen verursachen können. Das ist besonders bei bereits bestehenden Darmbeschwerden unangenehm.

Dabei enthält die Tagesdosis an Kapseln gerade einmal 26 Milliarden kbE. Auch hier reicht die Menge (beziehungsweise die Aktivierungsenergie) leider bei weitem nicht aus, um ein bereits geschädigtes Darmmikrobiom wieder „erblühen“ zu lassen.

Das dritte Element ist deutlich weiter gefasst und hebt den Service-Charakter des Konzepts hervor. Durch Tipps und Tricks, Video-Coachings und ein hochwertiges Buch mit Ratschlägen und Rezepten für einen gesunden Darm soll das Wohlbefinden im Verdauungsorgan langfristig gewährleistet werden.

Leider gibt auch dieser Hersteller die sehr wichtige Stammspezifität der verkauften Bakterien nicht an. Und auch hier vermissen wir einen ganzheitlichen Ansatz für Mikrobiom und Darmschleimhaut genau wie einen adäquaten Schutz der Inhaltsstoffe vor Luftfeuchtigkeit sowie ein Vertrauen schaffendes GMP-Zertifikat. Damit landet die Darmkur von Vitamoment im Mittelfeld.

FAIRMENT BIOMBALANCE KUR

GESAMTWERTUNG
0%
ANZAHL AN STÄMMEN

0/100

SETZT STARKEN AKTIVIERUNGS-IMPULS

0/100

VERPACKUNG

50/100

EINFACHHEIT DER EINNAHME

50/100

GMP-ZERTIFIZIERUNG

0/100

VORTEILE

  • Hochwertige Aufmachung und zahlreiche Goodies enthalten.

  • Unterstützt die Darmschleimhaut.

  • Inklusive Video-Coaching.

Nachteile

  • Die Anzahl der Bakterienstämme ist verschwindend gering.

  • Viel Verpackungsmüll.

  • Aufgrund der Verpackung ist die Stabilität der Kapseln fraglich.

  • Nicht für vegane Ernährung und bei Fructose-Intoleranz geeignet.

Produktprofil

Fairment fällt vor allem durch seine aggressive Werbung im Internet auf. Und so verwundert es auch kaum, dass der Hersteller für seine BiomBalance-Kur einen stolzen Preis von 300 Euro veranschlagt.

Zunächst beeindruckt die hochwertige Aufmachung der einzelnen Produkte, durch die die Darmkur in drei Phasen eingeteilt wird, von der jede 30 Tage dauert. In Phase 1 müssen täglich zwei Kapseln der sogenannten Supermikroben verzehrt werden. Daran schließt sich die zweite Phase an, in der die Bakterien durch Ballaststoffe mit Nahrung versorgt werden. Den Abschluss bildet die ebenfalls in Kapseln dargereichte „MegaMukosa“.

Hier sollen Aminosäuren und Immunglobuline zu einem gesunden Immunsystem und einer stärkeren Darmschleimhaut beitragen. Und tatsächlich sind Untersuchungen über Riboflavin bekannt, die einen Beitrag zum Erhalt gesunder Schleimhäute bestätigen. So wird zumindest die Darmschleimhaut adressiert.

Doch gerade an einem der wichtigsten Bestandteile, den Bakterien, hat der Hersteller gespart. Nicht nur, dass 3 Bakterienstämme viel zu wenig sind, auch deren Stammspezifität ist nicht bekannt. Hinzu kommt, dass die Dosierung mit gerade einmal 3 Milliarden kbE pro Tagesdosis verschwindend gering ausfällt – von einer initialen Aktivierungsenergie kann nicht die Rede sein.

Noch dazu ist die Verpackung in Gläsern und Beuteln suboptimal. Alles in allem erweckt die BiomBalance-Kur damit den Eindruck von mehr Schein als Sein und landet auf dem 4. Platz.

EMBELLY SIBO DARMKUR

GESAMTWERTUNG
0%
ANZAHL AN STÄMMEN

0/100

SETZT STARKEN AKTIVIERUNGS-IMPULS

0/100

VERPACKUNG

25/100

EINFACHHEIT DER EINNAHME

0/100

GMP-ZERTIFIZIERUNG

0/100

VORTEILE

  • Kapseln einfach zu schlucken.

  • Vegan, histaminarm.

Nachteile

  • Ein rein pflanzliches Produkt kann etwaig fehlende Bakterien nicht ersetzen.

  • Überbordendes Einnahme-Regime.

Produktprofil

Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet die SIBO Darmkur von embelly. Im Gegensatz zu allen anderen Präparaten verzichtet dieses Set vollständig auf Mikrokulturen und setzt gänzlich auf pflanzliche Inhaltsstoffe. Diese können durchaus bei einer weitgehend intakten Darmwand förderlich sein. Sollten allerdings die Vielfalt und Vielzahl des Mikrobioms eingeschränkt sein, fehlt die Zufuhr von Ersatz von außen komplett – und damit auch die Aktivierungsenergie, die die für eine Darmsanierung notwendige Grundvoraussetzung schafft.

Daher spielt es auch eine weitaus untergeordnetere Rolle, dass die vier verschiedenen in Plastikfläschchen aufbewahrten Kapseln und Pastillen regelmäßig Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. An unsere Grenzen hat uns der komplexe Einnahmeplan gebracht, der für Laien nur schwer nachvollziehbare Verzehrzeiten für die einzelnen Produkte der Kur vorgibt. Hier haben wir uns eher verwirrt als an die Hand genommen gefühlt. Auch eine GMP-Zertifizierung existiert nicht.

Unser Fazit:

Die Darmreinigung ist aktuell das Gesundheits-Gesprächsthema schlechthin – wir meinen, zu Recht!

Bereits jetzt lässt sich der große Einfluss des Darms und seiner bakteriellen Bewohner auf viele Gesundheitsbereiche erahnen. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass der heutzutage verbreitete stressige Lebensstil unser Darmmikrobiom negativ beeinflussen kann. Darmkuren können dann in vielen Fällen eine sinnvolle Ergänzung sein. Jedoch zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass sich zwischen den auf dem Markt befindlichen Produkten doch enorme Qualitätsunterschiede ausmachen lassen. Daher ist es besonders wichtig, sich vor dem Kauf umfassend zu informieren.

Quellenangaben

Kim, Sangman M et al. “Fecal microbiota transplant rescues mice from human pathogen mediated sepsis by restoring systemic immunity.” Nature communications vol. 11,1 2354. 11 May. 2020, doi:10.1038/s41467-020-15545-w

Turnbaugh, P et al. An obesity-associated gut microbiome with increased capacity for energy harvest. Nature 444, 1027–1031 (2006). https://doi.org/10.1038/nature05414

Hua, X, Goedert, J J, Pu, A, Yu, G, & Shi, J (2015). Allergy associations with the adult fecal microbiota: Analysis of the American Gut Project. EBioMedicine, 3, 172–179. https://doi.org/10.1016/j.ebiom.2015.11.038

Frémont, Marc et al. “High-throughput 16S rRNA gene sequencing reveals alterations of intestinal microbiota in myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome patients.” Anaerobe vol. 22 (2013): 50-6. doi:10.1016/j.anaerobe.2013.06.002

Die Informationen auf dieser Seite stellen keine medizinische Beratung dar und sollten nicht als solche betrachtet werden. Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie Ihre regelmäßige medizinische Versorgung ändern. Dieses Produkt ist nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern. Die Wirkung ist von individuellen Faktoren abhängig. Die Abbildungen von Betroffenen sind nachempfunden und deren Namen geändert.